Corinna


Ein Liebesbrief an unseren Retter, den allmächtigen Herrn
Jesus Christus

Mein geliebter Herr Jesus, der DU auch für meine Sünden unter unerdenklichen Qualen und Pein als Sündloser gestorben bist und durch DEINE Auferstehung den Tod für die Glaubenden besiegt hast; an dich will ich diesen Brief in unsagbarer Dankbarkeit in Lob und Preis richten.

Jahrelang hast du bei mir "angeklopft". Ich öffnete immer nur für einen Spalt und erwartete von dir die Erfüllung meiner Wünsche und Bedürfnisse. Heute weiß ich, du hast mich erhört. Du hast nicht meine Wünsche und Bedürfnisse befriedigt, aber du warst da und hast mich bewahrt und weiter an meine Tür geklopft. Es ging mir seelisch immer schlechter. Ich fragte nach dem Sinn des Lebens. Dann schleppte ich mich zur Tür, öffnete sie weit und fragte Dich: "Was willst du ?"

Ich hatte es nicht für möglich gehalten, daß das geht. Wie für alle sogenannten Christen (durch Babytaufe) warst du für mich ein Begriff, nicht mehr und nicht weniger. Nie hatte ich gehört, daß man dich in sein Leben kommen lassen kann.
Viele Jahre stand eine Bibel, die wir zur Hochzeit von der evang. Landeskirche bekommen hatten, im Regal. Plötzlich nahm ich dieses Buch, daß ich bisher nur staubgewischt hatte, in die Hand und las die ersten Kapitel des 1. Mose. Na ja, das hatte ich ja alles schon mal im Religionsunterricht gehört. Und nun ? Das Buch verschwand dahin, wo es hergekommen war, im Regal. Monate vergingen.

Weil mein Mann durch Firmenschließung in Berlin mit 46 Jahren seine Arbeit verlieren sollte, entschlossen wir uns nach langem hin und her das Risiko einer Selbständigkeit auf uns zu nehmen. Die erste Zeit mußte ich lange mitarbeiten. Aber was sollte aus den Kindern werden?  Ich brauchte eine Kinderbetreuung. Mir fiel eine Oma in der Nachbarschaft ein. Durch eine Mutter, deren Tochter in die Schulklasse meiner Tochter ging, wollte ich Kontakt herstellen.
Diese Familie lebte aufrichtig mit Gott. Ohne an die Oma zu denken, bot sich die Frau sofort an, (zu ihren 6 Kindern) unsere Kinder zu beköstigen und zu betreuen. Ich bot ihr Geld an. Sie nahm keinen Pfennig ! Nach und nach sprach sie von Gott. Ich winkte ab. Eines Tages lud sie mich zum Frühstück ein. Gerne nahm ich an. Und dann !?! Sie fing doch glatt laut zu beten an ! Nein, war mir das peinlich. Hätte ich den Mut gehabt, wäre ich gegangen.
Ein nächstes Mal lud sie mich zum Frühstück in die Gemeinde ein. Ich lehnte dankend ab, um nicht noch einmal in so eine peinliche Situation zu kommen. In einem Gespräch mit meiner Nachbarin erzählte ich von der Einladung und endete mit der Bemerkung "die wollen mich einfangen". Herr, wie du schon an mir arbeitetest !!!

Es vergingen wieder ein paar Wochen. Mein Geburtstag näherte sich. Geburtstag = Freude ? Für mich nicht. Warum sollte ich mich freuen am Leben zu sein ? Sorgen, Existensängste, Einsamkeit begleiteten mich. Dann bekam ich von der besagten Mutter einen Geburtstagsgruß und ein Buch geschenkt.
"Ein Buch für mich ? Ich habe gar keine Zeit zum Lesen", dachte ich. Dann saß ich am Küchentisch und las und las .........

Es ging um eine Frau, die durch eine schlechte Kindheit, durch Ablehnung und Einsamkeit mußte. Sie war an einem Punkt, ihrem Leben ein Ende setzen zu wollen. Es war nicht das erste Mal. Jedesmal wurde sie wieder gerettet. Nun aber wollte sie es "richtig" machen. Sie stand auf einer Brücke und wollte herunterspringen. Plötzlich kam eine Stimme in ihr auf und fragte sie: " Was willst du tun ?" Sie erzählte alles, was sie bewegte, und das es nicht ihr erster Versuch sei. Die Stimme hörte lange zu und antwortete dann: "Hab ich nicht alle diese Selbstmordversuche verhindert ? Merkst du nicht, daß ich dich liebe ?”

Liebe, das Schlüsselwort

Ich konnte der Frau so gut nachfühlen, daß etwas in mir aufriß. Da ist jemand, der nicht enttäuscht, dem ich wichtig bin und der mich unendlich liebt ! Und das ist Gott ? Ich mußte mehr darüber wissen.

Ich wollte einmal mit zum Gottesdienst gehen, aber ich hatte Schwellenangst. Dann faßte ich mir ein Herz und ging mit. Sehr fremd war mir das alles. Keine kalte Kirche, keine laute Orgel - wie schön !
Der Chor sang, und ich spürte eine warme Gänsehaut. Durch das bildhafte und lebendige Erzählen des Predigers, dachte ich, er tut es nur für mich. Ich vergaß alle fremden Leute um mich her.

An einem anderen Sonntag war ein Evangelist in der Gemeinde. Er lud zu persönlichen Gesprächen ein und ich ging hin. Ich erzählte ihm einiges aus meinem Leben. Dann sagte er mir, daß nur Jesus die Rettung aus allem Leid geben kann und ein Leben mit IHM die Sinnerfüllung ist, die ich suche. Anschließend fragte er mich, ob ich bereit wäre DIR mein Leben zu übergeben.

Unter Tränen sagte ich ja. Ich fühlte dieses "ja" wie einen grellen lauten Erlösungsschrei. Dann sprach er ein Gebet und ich wiederholte alles was er sagte, Satz für Satz. Als wir fertig waren, dachte ich, jetzt bin ich frei !!!
Aber nichts da. Ich war die gleiche Corinna wie vorher. Dachte ich ! In den nächsten Tagen fühlte ich mich, als hätte ich Schwerstarbeit geleistet. Was passierte, wußte ich nicht. Heute weiß ich, daß Satan mich nicht loslassen wollte, aber DU, Herr Jesus, bist der Sieger. Es ging mir schlecht. Ich bat dich um Hilfe, Herr. Es passierte augenscheinlich nichts. Unter Tränen gab ich dir noch einmal mein Leben ab und flehte: Laß mein altes ICH mit dir am Kreuz sterbern und laß mich auferstehen in dir, oh mein großer Gott. Ich gab dir alle meine Sünden, die mich mehr oder weniger auf dem Herzen drückten, mit ans Kreuz. Es dauerte noch mal einige Tage, bis es mir besser ging. Aber von da an ging es bergauf.

Natürlich war ich nicht gleich ein "wissender Christ", aber ein "lernender". Ich bekam eine "Gute Nachricht" (Bibel im heutigen Deutsch) geschenkt. Ich war begeistert. Ich verstand etliches mehr von dem, was da in diesem Buch stand. Ich hörte nicht mehr auf zu lesen. Jede freie Minute hatte ich entweder die Bibel oder ein anderes christliches Buch vor der Nase. Trotzdem verstand ich vieles noch nicht.
Geschwister aus der Gemeinde boten sich an, alle zwei Wochen einen Abend über Gott und meine Fragen zu sprechen. Ich bin dir so dankbar, Herr, daß du mir diese Menschen geschickt hast. Sie hatten so viel Geduld für meine Fragen und Anklagen an Dich und beantworteten alles in DEINER LIEBE. Ich spürte immer mehr, DU lebst. Und wenn ich es zulasse, lebst du auch in mir. Durch deinen Opfergang darf ich zum Leben kommen. Mein bisheriges Leben war tot. Jetzt hast du mich erweckt !

Dann kamen in mir immer wieder Zweifel auf, ob ich mir das alles vielleicht einbilde oder einrede ? Du hörtest diese Zweifel und hast gehandelt. Es passierten Dinge, die so unglaublich waren, daß selbst ich verstehen mußte und konnte, daß sie weder eingebildet noch eingeredet, geschweige denn manipuliert waren.

Danke HERR, für deine unermeßliche Gnade.


Corinna


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